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Natur-Erfahrung im Kindergarten

Lasst Kindern Zeit

„Fröbel  war  es  wichtig,  dass  kleine  Kinder ein  Beet  mit  Nutzpflanzen  bzw.  Blumen  betreuen  und  das  Wachsen  und  Gedeihen  dieser  Pflanzen  beobachten.  Dies  war  ihm  ein Spiegel  für  das  kindliche  Wachstum  und  für die  Einheit  des  …  Lebens  von  Mensch  und Pflanze.“  Helmut  Heiland,  Die  Spielpädagogik  Friedrich Frübels,  Hildesheim  u.a.1998,  S.  244

In  über  20  Sprachen  ist  das  deutsche  Wort  „Kindergarten“  aufgenommen.

Friedrich Fröbel beschreibt 1839 in einem Brief an Hermann von Leonardi (Frankfurt / M.) den Garten für Kinder in Blankenburg (abgedruckt in Helmut Heiland, Die Spielpädagogik Friedrich Fröbels, Hildesheim u.a.1998, S. 321 ff.) : „Dieser Platz liegt über der Stadt oberhalb der Kirche. An der Seite gegen Nord führt ein schmaler an einer Seite mit Obst bepflanzter Spazierweg an demselben vorbei.“ Der Garten für die Kinder besteht aus drei Bereichen.

Der erste Bereich ist der „eigentliche Bewegungs- und Laufspielplatz. Er ist vorwaltend der Ausbildung des Körpers, des Leibes wie dessen Erstarkung und Bekräftigung, so dessen Gewandtheit bestimmt.“

 An diesen Bereich grenzt als zweiter der gemeinsame Garten für die Kinder. „Wie die Pflanzenwelt durch den einigen Eindruck ihrer Schönheit und Einheit ins sich besonders auf das einigende und innige Gefühl auf die Gesamtheit des Gemütes in seiner ganzen Tiefe, und dadurch wieder so sittlich erregend, erhebend, stärkend, bildend wirkt, so ist dieser Platz seiner eigensten und ganz besonderen Bestimmung nach vorwaltend der Bildung und Entwicklung des Gemütes (des Herzens) gewidmet.“ …

Der dritte Bereich sind die kleinen Beete, von denen jedes Kind eines pflegt. Hier ahmt es die Gartenpflege-Tätigkeit der Erzieherin im gemeinsamen Garten nach. Es pflanzt „seine“ Pflanze, es begießt sie und erlebt, wie „seine Pflanze“ wächst

In einem Brief an Friederike Schmidt vom 18. April 1941 (abgedruckt in Helmut Heiland, Die Spielpädagogik Friedrich Fröbels, Hildesheim u.a.1998, S. 245) schreibt Friedrich Fröbel: „Werden Sie in diesem Sommer einen kleinen Gartenraum für ihre Kinder bekommen ? Dies würde wichtig sein, damit die Kinder darin arbeiten können. Der mittlere Raum müsste die Gärtchen für die Kinder enthalten, der Raum an den Seiten den allgemeinen Garten, wo die verschiedensten Gewächse zur allgemeinen Beachtung und Pflege zusammengestellt werden. Der Hauptgedanke ist : dass das Besondere von dem Allgemeinen schützend umschlossen wird; – dass Ruhe und Bewegung geeint ist – das Feld und der Garten – Nutzen und Vergnügen – Blumen und Gemüse – und jedes in seiner Art wieder vergleichend neben einander steht und so das Kind schon durch den Anblick belehrt.“

In einem Brief an seinen Mit-Streiter Wilhelm Middendorf schreibt Friedrich Fröbel, dass die Voraussetzung für eine gute Entwicklung des Kindes die „Einigung des Kindes mit der Natur“ ist, daher ist es notwendig, dass „der Kindergarten auch wirklich von einem Garten umgeben ist“. (zitiert nach Helmut Heiland, Die Spielpädagogik Friedrich Fröbels, Hildesheim u.a.1998, S. 245)